Informationsplattform Entwicklung Weiermatt Laupen

Herzlich willkommen auf der Informationsplattform Entwicklung Weiermatt Laupen. Hier finden Sie jeweils die aktuellen Informationen und Unterlagen zur Planung. Vom 1. Juni 2022 bis zum 1. Juli 2022 lief die öffentliche Mitwirkung. Die Unterlagen wurden anschliessend dem Kanton zur Vorprüfung eingereicht.

Die Previs Vorsorge besitzt am Weiermatt- und Eichenweg insgesamt 52 Wohnungen. Die viergeschossigen Liegenschaften am Weiermattweg wurden in den 60-er Jahren erstellt und sind dem Alter entsprechend sanierungsbedürftig, dies im Gegensatz zu den 16 Wohnungen am Eichenweg, welche im Jahr 2008 saniert wurden. Geplant ist eine qualitätsvolle Sanierung und Siedlungsentwicklung nach innen, bei der auch die Bedürfnisse der Einwohnergemeinde wie bspw. die Schulraumplanung (Kindergarten) mit einfliessen. So soll eine Siedlung mit einem durchmischten Wohnungsangebot aus bestehendem, renoviertem und neuem Wohnraum mit erschwinglichen Wohnungen mit 1 bis 5 Zimmern entstehen. Die Umsetzung soll in verschiedenen Etappen erfolgen, um den interessierten bestehenden Mieterinnen und Mietern den Verbleib in der Siedlung zu ermöglichen. Auch der Aussenraum soll aufgewertet werden: geplant ist ein grüner Innenhof, der den Bewohnerinnen und Bewohnern als gemeinsamer Aufenthalts- und Begegnungsraum dienen soll. Damit die angestrebte Entwicklung umgesetzt werden kann, wird die Zone mit Planungspflicht (ZPP) Weiermatt geschaffen.

Allgemeine Antworten zum Projekt

Das Areal ist mehrheitlich im Besitz der Previs Vorsorge, welche die Planung angestossen hat. Der Gemeinde gehören die Parzelle des Kindergartens sowie ein schmaler Streifen am südlichen Ende des Areals. Die Entwicklung des Areals ist eine gemeinsame Vision der beiden Parteien. Federführend als Planungsbehörde ist die Gemeinde Laupen. Sie wird dabei unterstützt durch das Planungsbüro Panorama AG.

Die Previs Vorsorge ist eine unabhängige Vorsorgeeinrichtung mit Sitz in Bern. Sie gehört mit 43‘000 Versicherten und Rentnern zu den grossen Pensionskassen der Schweiz.

Direkte Immobilienanlagen sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Anlagestrategie. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag zur langfristigen und nachhaltigen Sicherung der Rentenleistungen.

Für das Planungsverfahren wird von rund 1.5 Jahre ausgegangen. Es wird angestrebt, dass die Stimmberechtigten der Gemeinde Laupen an der Gemeindeversammlung im Sommer 2023 über das Geschäft abstimmen und dieses anschliessend genehmigt wird. Die ersten baulichen Massnahmen könnten gemäss heutiger Planung im Frühjahr 2025 erfolgen.

Die Gemeinde Laupen wächst historisch überdurchschnittlich stark (ca. + 45 Einwohner pro Jahr im Durchschnitt über 10 Jahre gemäss Bevölkerungsstatistik). Die Leerstandsquote der Gemeinde ist in den letzten Jahren von leicht überdurchschnittlich auf ein durchschnittliches Niveau gesunken (1.6 % per 31.12.2021). Dabei standen per 31.12.2021 keine Neubauwohnungen leer.

Das starke Bevölkerungswachstum, die aktuell tiefe Leerstandsquote sowie die gute Infrastruktur in der Gemeinde lassen auf eine Nachfrage nach neuen Wohnungen (insbesondere in einem erschwinglichen Preissegment) schliessen.

Die Wohnungen werden über modernere Grundrisse verfügen und den Anforderungen an künftigen Wohnraum entsprechen. Das heisst Wohnen/Essen/Kochen sollen nicht räumlich voneinander getrennt sein. Die meisten Wohnungen sollen mit einem Aufzug direkt von der Einstellhalle her erschlossen werden. Alle Wohnungen verfügen über eine grosszügige Aussenfläche in Form einer Terrasse (Erdgeschosswohnungen) oder einen Balkon, manche Wohnungen werden sogar zwei Balkone haben. Generell wird ein Anteil der Wohnungen flächenmässig grosszügiger. Dies ermöglicht es die grösseren Familienwohnungen mit einer zweiten Nasszelle auszustatten, was heute einem Bedürfnis entspricht.

Der bestehende Kindergarten weist einen grossen Unterhaltsbedarf auf. Eine Gesamtsanierung lohnt sich nicht, das heisst, das Gebäude ist nahe am Ende seiner Lebenszeit. Aufgrund der Schulraumplanung ist davon auszugehen, dass am Birkenweg voraussichtlich ein Doppelkindergarten benötigt wird. Unabhängig von der Gesamtarealentwicklung am Weiermattweg muss deshalb in absehbarer Zeit ein Neubau für den Kindergarten erstellt werden. Aus raumplanerischer, aber auch wirtschaftlicher Sicht ist eine Integration des Kindergartens in die Gesamtentwicklung sinnvoll.

Weiterhin relativ günstig werden die Wohnungen im Eichenweg 1+3 angeboten, die bereits im 2008 erneuert wurden. Die übrigen Wohnungen werden renoviert und den heutigen Bedürfnissen angepasst, mit entsprechenden Kostenfolgen. Es ist aber weiterhin das Ziel, auch diese Wohnungen zu einem erschwinglichen Preis anzubieten.

Die Previs Vorsorge verfolgt eine nachhaltige Entwicklung auf verschiedenen Ebenen:

Ökologie:

  • Neu wird die Liegenschaft mittels erneuerbarer Energie CO2 neutral beheizt
  • Es werden Photovoltaik-Anlagen gebaut
  • Nach heutigen Standards isolierte Gebäude

Soziale Gesichtspunkte:

  • Mit dem Entscheid die Liegenschaften in Etappen zu erneuern wird der Prozess für die Mieterschaft sozial verträglicher.
  • Die Barrierefreiheit wird weitestgehend erreicht, dies hilft nicht nur älteren Personen, sondern auch Familien mit Kinderwagen usw.
  • Die Parkierung wird grösstenteils durch eine neue Einstellhalle unterirdisch organisiert.
  • Ausserdem wird die Umgebung aufgewertet und der Innenhof attraktiver gestaltet (Spielfläche, Spielgeräte, Durchwegung zum Flanieren, Sitzgelegenheiten etc.).

Der Gemeinderat hat bezüglich der beiden Parzellen, welche im Besitz der Gemeinde sind (Gbbl-Nrn. 578 und 579, siehe Unterlagen im Downloadbereich) alle Möglichkeiten geprüft (Abgabe im Baurecht, Verkauf, Stockwerkeigentum). Die Prüfung hat ergeben, dass eine Integration in die Gesamtentwicklung wirtschaftlich und raumplanerisch sinnvoll ist.

Das bestehende privatrechtliche Bauverbot auf der Hofparzelle (Previs) kann aufgehoben werden. Das Bauverbot stammt aus einer früheren Zeit mit einer anderen Betrachtungsweise und widerspricht heute dem Vollzug des gesetzlichen Auftrages Innenentwicklungspotentiale qualitätsvoll auszuschöpfen. Der durch die Entwicklung entstehende Mehrwert auf den Grundstücken von Previs muss gemäss Reglement der Gemeinde abgegolten werden.

Die bestehenden 52 Wohnungen verfügen aktuell über insgesamt 48 Aussenparkplätze und Garageboxen zuzüglich 4 Besucherparkplätze. Das Referenzkonzept, mit den rund 80 Wohnungen, sieht ca. 0.8 Parkplätze pro Wohneinheit in einer gemeinsamen Einstellhalle sowie maximal 9 Besucherparkplätze vor. Damit entstehen insgesamt voraussichtlich 20 Parkplätze mehr. Ein potenzieller Mehrverkehr auf dem Birken- und Weiermattweg ist in geringem Masse zu erwarten.

Die Previs und die Gemeinde sind beide lösungsoffen was ein nachhaltiges Energiekonzept für das Areal anbelangt. Erste Analysen haben ergeben, dass unter Umständen sowohl die Nutzung von Grundwasser (Grundwasser-Wärmepumpe) als auch Erdsonden (Erdsonden-Wärmepumpe) möglich sind. Alternativen wie z.B. den Anschluss an ein Fernwärmenetz werden auch in die Überlegungen mit einbezogen. Die Möglichkeiten sollen in einem weiteren Schritt genauer geprüft werden. Für die Eigentümer ist jedoch klar, dass nur erneuerbare Energieträger eingesetzt werden sollen.

Die reinen Sanierungskosten in den Gebäuden Weiermattweg 1-7 betragen ca. CHF 7 Mio. Hinzu kommen Investitionskosten für die Neubauten, die gemeinsame Einstellhalle und Entschädigungen für den Kauf der Grundstücke. Insgesamt beabsichtigt die Previs knapp CHF 26 Mio. in der Weiermatt zu investieren.

Sollte die Zone mit Planungspflicht (ZPP) vom Volk nicht angenommen werden, wird analysiert, welche Gründe zur Ablehnung des Vorhabens führten. Wird die Chance gesehen, das Referenzprojekt so anpassen zu können, dass die Umzonung bei einer nächsten Abstimmung eine Chance hat, so würden Previs und die Gemeinde diesen Effort voraussichtlich leisten wollen. Ergibt die Analyse, dass es aussichtslos ist, die Einwohner und Einwohnerinnen vom Vorhaben zu überzeugen, würde sich die Previs erneut über die Objektstrategie der Bestandesgebäude beraten und bestimmen ob saniert oder allenfalls verkauft werden soll.

Antworten zu den aktuellen Mietverhältnissen

Aufgrund der Eingriffstiefe ist eine Sanierung resp. Erweiterung im bewohnten Zustand nicht möglich und deshalb wird es zu Kündigungen kommen. Zudem werden die Grundrisse so stark verändert, dass dies nicht mehr dem heutigen Mietvertrag entspricht.

Das Datum steht noch nicht fest, da die Projektierung noch nicht begonnen hat. Aus heutiger Sicht verändert sich für die Mieter bis zum Winter 2024/25 nichts. Das Datum der Kündigung wird mit genügend Vorlaufzeit (12 Monate) kommuniziert.

  • Proaktive Referenzabgabe
  • Auf Wunsch weiterleiten/drucken von Online-Inseraten
  • Gratis Umzugskisten
  • Vorzug bei anderen Wohnungen aus dem Portfolio der Previs und für Wohnungen innerhalb der Siedlung*
  • Weitere Übergangslösungen durch Netzwerk der Previs Vorsorge

*(Abschluss von neuen Mietverträgen sind an die normalen Mieterauswahlbedingungen geknüpft, z.B. Bonität, Mieterverhalten etc.)

Antworten zum Planungsverfahren

Die Previs Vorsorge erarbeitete zusammen mit der Gemeinde und dem Architekturbüro Brügger Architekten AG in einem Gutachterverfahren ein Referenzkonzept für die Entwicklung des Areals. Im Zuge des Gutachterverfahrens wurde untersucht, wie das Areal am nachhaltigsten (ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich) weiterentwickelt werden kann. Das Ergebnis des Verfahrens ist das Referenzkonzept, welches als Grundlage für die Ausarbeitung der Zone mit Planungspflicht (ZPP) sowie der Überbauungsordnung (UeO) bildet.

Die aktuellen baurechtlichen Bestimmungen erschweren eine bauliche Entwicklung auf dem Areal oder stehen dieser sogar im Weg. Mit der geplanten Zone mit Planungspflicht (ZPP) wird die Grundlage geschaffen, damit das Areal massvoll verdichtet und aufgewertet werden kann.

Die Mitwirkungsfrist beginnt am 1. Juni 2022 und endet am 1. Juli 2022. In dieser Zeit nehmen wir Ihre Eingaben via Mitwirkungsportal oder per Post gerne entgegen.

Kontakt

Ihre Fragen beantworten wir Ihnen gerne via: bauverwaltung(at)laupen-be.ch

Stand Webseite: 08.12.2022